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Die Wetterauer Brandgräber
War Georg Bausch ein Meisterfälscher?
Die Ausstellung im Historischen Rathaus Windecken
im Spiegel der Presse
Hanauer Bote
Mittwoch 13. August 2003
Geschichtsverein Windecken
Eröffnung der Ausstellung "Georg Bausch"
Nidderau. Nachdem das Interesse an der "Fälscherstory" um den
Brunnenbauer Georg Bausch zunehmend größer wurde, entschloss
sich der Geschichtsverein Windecken 2000 eine informative Ausstellung
durchzuführen. Zur offiziellen Eröffnung konnte zweiter
Vorsitzender Bernd Hohmann in der Nidderauer Stadtbücherei am
Marktplatz zahlreiche geladene Gäste begrüßen. Darunter
in Vertretung des in Urlaub befindlichen Bürgermeisters
Schultheiß Bernd Reuter, langjähriger Erster Nidderauer
Stadtrat und Bundestagsabgeordneter. Auch Kreisarchäologe Dr. Otto
Schmitt hatte den Wg in das 1520 erbaute Rathaus der Stadt Windecken
gefunden. Besonders herzlich begrüßt wurde Maria
Schäfer (90), Tochter von Georg Bausch.
Nachdem Bernd Hohmann vor allem Büchereileiterin Heidi Neumeyer
und deren Mitarbeiterinnen für ihr Engagement beim Zustandekommen
dieser etwas außergewöhnlichen Ausstellung gedankt hatte,
ging er kurz auf die Aufsehen erregende Entdeckung der Brandgräber
vor dem Ersten Weltkrieg ein. In ihrer 1958 in der "Germania"
veröffentlichten Abhandlung "Zur Frage der Echtheit der
jungsteinzeitlichen "Wetterauer Brandgräber" habe die
Prähistorikerin Dr. Gudrun Loewe dann die Behauptung aufgestellt,
daß Georg Bausch (1866-1932) diese Gräber samt den darin
enthaltenen Beigaben vor allem in Form von Kieselsteinketten
gefälscht habe. Vereinsvorsitzender Rolf Hohmann sei aufgrund
seiner nunmehr zweijährigen Nachforschungen jedoch zu der
Überzeugung gelangt, dass dieser Fälschervorwurf dringend
einer Revision bedarf.
Bernd Reuter erwähnte dann, dass er als Erster Stadtrat und auch
als Bundestagsabgeordneter die Arbeiten des Amateurarchäologen
Rolf Hohmann stets mit großem Interesse verfolgt und auch
materiell unterstützt habe. Er würdigte auch die
Internet-Aktivitäten des jungen Geschichtsvereins, dessen Homepage
eine Fülle von Informationen über den "Fall Bausch" und das
alte Grafenstädtchen Windecken enthalte. Schirmherrin der
Ausstellung ist Maria Schmidt aus Langendiebach, eines von acht
Enkelkindern des Georg Bausch. Sie bedankte sich bei Rolf Hohmann
für dessen zeitraubenden Nachforschungen, und sprach die Hoffnung
aus, dass ihr in seinem Geburtsort Windecken und von seinen
Vorgesetzten hoch geachteter Großvater Georg Bausch bald voll
rehabilitiert wird und eröffnete die Ausstellung. In deren
Mittelpunkt stehen die fünf im Historischen Museum Hanau
aufbewahrten original Steinketten, die seit 1958 das erste Mal wieder
in einer Vitrine zu bewundern sind. Im Obergeschoss gibt es auf
zwölf Schautafeln ausführliche Informationen zum Thema in
Wort und Bild."
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