Blick über die Nidderwiesen auf Heldenbergen
In einer am 23. April 839 ausgestellten Urkunde vermachte Kaiser Ludwig
der Fromme "unserem getreuen Aeckert gewisse Sachen und erworbene Besitztümer
unseres Eigentums, die im Gau Wetereiba (Wetterau) liegen." Hier wird erstmals
die Ansiedlung Heldenbergen erwähnt.
Im Jahre 1234 geht Heldenbergen in den Besitz des Klosters
Haina (siehe auch hier)
über.
Die Beziehungen zwischen Heldenbergen und Windecken waren im 13. Jahrhundert
noch sehr eng. So wird Eberhard von Heldenbergen bereits 1266 als Burgmann
von Windecken genannt.
In früheren Jahrhunderten gehörte der Ort zur Freigrafschaft
Kaichen unter der Botmäßigkeit der Burg Friedberg.
Neben der Oberburg ist die Naßburg das älteste in einer Urkunde
erwähnte Gebäude Heldenbergens. Sie wurde 1383 von Johannes von
Stockheim erbaut.
Zu erwähnen ist noch die Mittel- oder Neuburg der Herren von Edelsheim,
über deren Entstehung nichts bekannt ist.
Im Jahre 1836 erwarb die Gemeinde den gesamten Besitz für 74.000
Gulden. Das Herrenhaus diente einige Zeit als Rathaus und Schule.
Im 30-jährigen Krieg war der Ort schutzlos jedem Feind preisgegeben.
Doch auch im siebenjährigen Krieg und nach der Niederlage Napoleons,
in dessen Armeen zahlreiche Söhne Heldenbergens kämpften, hatten
die Bewohner viel zu leiden.
Über Einwohnerzahlen aus früherer Zeit liegen keine Angaben
vor. Im Jahre 1707 wurden in Heldenbergen 138 Wohnhäuser gezählt. |