Nulla dies sine linea
Geschichtsverein Windecken 2000

 
Orte im Wandel
Nidderau - Historische Ansichten einer jungen Stadt
Wie alles begann (1)
Wie alles begann (2)
Die Naumburg
Blick auf Alt-Windecken
Die Stiftskirche in Windecken
Das Hexentürmchen in Windecken
Das innere Burgtor in Windecken
Das Rathaus in Windecken
Blick in die Hospitalgasse in Windecken
Blick auf die katholische Kirche in Heldenbergen
Das Torhaus der Obernburg in Heldenbergen
Das alte Schulhaus in Heldenbergen
Blick über die Nidderwiesen auf Heldenbergen
Die Schinnergasse in Ostheim
Das Hofhaus in Ostheim
Doppelwappen am Hofhaus in Ostheim
In der Vorderstraße in Ostheim
Das Untertor in Eichen
Die evangelische Kirche in Eichen
Blick in die Kleine Gasse in Eichen
Die alte Schmiede in Erbstadt
Der Pfaffenhof in Erbstadt
Die evangelische Kirche in Erbstadt
Wappenstein am ehemaligen Amtshaus in Windecken

 
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Nidderau - Historische Ansichten einer jungen Stadt


Das Hexentürmchen in Windecken

Im Jahre 1502 errichtete Graf Reinhard IV. von Hanau in der ehemaligen Residenzstadt Windecken ein Landgericht. Die Gerichtsordnung legte fest, daß der Schultheiß als Richter den Stab in der Hand halten muß "und das Gericht hegen und des gnädigen Herrn wegen, wie sichs gebührt und zu Hanau am Landgericht gehalten wird." 

Ausgeübt wurde auch das "peinliche Gericht" und somit über Leben und Tod entschieden.

So berichten Gerichtsakten "1593 ist Anderssen Margareth im Gefängnis aufm Schloß, darin sie getriebener und gestandener Zauberei wegen drei Wochen gelegen, am Morgen tot augefunden worden, ist auf der Rät Befehl nach 2 Tagen durch den Nachrichter hinaus bis zur Wart geführt und von ihm begraben worden."

Bei der "Wart" handelt es sich um den Platz am Wartbaum, an dem vermutlich der Galgen stand und die Hingerichteten begraben wurden. Mit dem Gefängnis "aufm Schloß" ist mit einiger Sicherheit das "Hexentürmchen" in der heutigen Schloßbergstraße gemeint.

Die letzte Hexenverbrennung in Windecken fand am 15. Mai 1682 statt. 

Das unter Denkmalschutz stehende Hexentürmchen zählt zu den wenigen erhalten gebliebenen Resten der mittelalterlichen Stadtbefestigung.