Nulla dies sine linea
Geschichtsverein Windecken 2000

 
Orte im Wandel
Nidderau - Historische Ansichten einer jungen Stadt
Wie alles begann (1)
Wie alles begann (2)
Die Naumburg
Blick auf Alt-Windecken
Die Stiftskirche in Windecken
Das Hexentürmchen in Windecken
Das innere Burgtor in Windecken
Das Rathaus in Windecken
Blick in die Hospitalgasse in Windecken
Blick auf die katholische Kirche in Heldenbergen
Das Torhaus der Obernburg in Heldenbergen
Das alte Schulhaus in Heldenbergen
Blick über die Nidderwiesen auf Heldenbergen
Die Schinnergasse in Ostheim
Das Hofhaus in Ostheim
Doppelwappen am Hofhaus in Ostheim
In der Vorderstraße in Ostheim
Das Untertor in Eichen
Die evangelische Kirche in Eichen
Blick in die Kleine Gasse in Eichen
Die alte Schmiede in Erbstadt
Der Pfaffenhof in Erbstadt
Die evangelische Kirche in Erbstadt
Wappenstein am ehemaligen Amtshaus in Windecken

 
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Nidderau - Historische Ansichten einer jungen Stadt

Das innere Burgtor in Windecken

Als der Ort Tezelenheim 1262 in den Besitz der Herren von Hanau kam, fanden sie mit Sicherheit auf der die Nidderfurt beherrschenden Anhöhe eine ältere Wehranlage vor. Graf Reinhard I. erbaute hier die Burg Wunnekke (Wonnecke, Wynecke, Windecken), deren Name schon 1275 auf den Ort überging.

Bis 1434 war sie ständige Residenz der Herren von Hanau, die auch später gerne in das "wonnige Eckchen", wie der Fama nach die Bedeutung des  Burgnamens lautet, zurückkehrten. Der Frankfurter Kupferstecher Merian beschrieb den Besitz als "fein Schloß, lustig anzusehen." 

Auf Burg Windecken wurde 1449 Philipp der Jüngere, Stifter der Linie Hanau-Münzenberg, geboren. Auch Charlotte Luise, älteste  Tochter des Grafen Philipp Ludwig II., des Erbauers der Hanauer Neustadt, erblickte 1597 hier das Licht der Welt.

Nach Windecken floh die gräfliche Familie auch vor der in Hanau wütenden Pest. Nach dem Tode Philipp Ludwigs II. diente die Burg seiner Gattin Catharina Belgia (siehe auch hier), Tochter des niederländischen Freiheitshelden Wilhelm von Oranien, als Witwensitz.

Noch im Kriegsjahr 1629 wurden umfangreiche Erweiterungsarbeiten durchgeführt, doch bereits am 15. Mai 1635 zerstörten Kroaten große Teile der Anlage. Die noch vorhandenen Reste schleifte das schwedische Regiment Schmidtberger bei seinem Überfall auf die Stadt im Jahre 1646.

Erhalten geblieben bis in unsere Zeit sind lediglich das Innentor mit zwei Rundtürmchen auf Konsolen mit dem Hanauer Wappen, das 1592 erbaute sogenannte Osttor und Reste der im 15. Jahrhundert entstandenen Vorburg mit dem Hexentürmchen.

Auf den Grundmauern des einstigen Schloßgebäudes wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts das inzwischen aufgelöste Amtsgericht errichtet.

Heute befindet sich die unter Denkmalschutz stehende Anlage in Privatbesitz.