Blick auf die katholische Kirche in Heldenbergen
Bereits um das Jahr 1100 soll der Salierkaiser Heinrich IV. zusammen
mit dem Kloster Naumburg eine Kirche in Heldenbergen gestiftet haben. Ort
und Kirche kamen 1231 durch Schenkung an das Hochstift Mainz.
Eine andere Quelle berichtet, daß Giselbert de Heldenbergen die
Kirche vor seinem Tode dem Kloster
Limburg a. d. Haardt , von wo sie dann durch Tausch an Mainz gekommen
sei.
Nach der Reformation fanden in der Kirche gemeinsame katholisch-evangelische
Gottesdienste statt. Als diese im Jahre durch Tilly's Truppen nach der
Schlacht bei Höchst (Main) ein jähes Ende gefunden hatten, mußte
sich die kleine evangelishe Gemeinde bis 1795 mit der Kapelle in der Naßburg
begnügen.
Vom Niedergang im 30jährigen Krieg erholte sich die katholische
Pfarrgemeinde in Heldenbergen nur langsam. Als die ohnehin baufällige
Kirche für die wachsende Zahl der Gläubigen zu klein geworden
war, entschied man sich für einen Neubau an gleicher Stelle.
Pfarrer Johann Haber berief einen Maurermeister aus Tirol, und am 12.
August 1753 konnte
nach etwa einjähriger Bauzeit in der neuen Kirche die erste
Messe gefeiert werden. Als Patronin wurde wieder die Jungfrau Maria unter
dem Titel der Verkündung gewählt. Ihr zur Ehre war bereits im
alten Gotteshaus der Hochaltar errichtet worden.
Vom Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhundert fanden die Verstorbenen
auf dem unmittelbar an die Kirche angrenzenden Friedhof ihre letzte Ruhe.
In den Jahren 1862/63 wurden an der katholischen
Kirche in Heldenbergen größere bauliche Veränderungen
vorgenommen. Die Sakristei entstand um die Jahrhundertwende. |