Blick in die Kleine Gasse in Eichen
Nach der Namensform zu schließen, zählt Eichen zu den ältesten
Ansiedlungen unseres Raumes.
Entgegen weitverbreiteter Ansicht ist der Name jedoch nicht von den
Eichenwäldern in der Umgebung abgeleitet. Er bedeutet vielmehr nach
dem Althochdeutschen "eichon vindicare" soviel wie, "gerichtlich in Anspruch
nehmen" und weist auf ein Königsgut hin.
In einer um 1027 anzusetzenden Urkunde wird Eichen erstmals erwähnt.
Der aus Italien als gekrönter Kaiser zurückkehrende Konrad II.
schenkt darin seiner Gattin Gisela eine Besitzung "in loco Eichine."
Im Jahre 1036 überläßt er Güter in Eichen dem von
ihm gegründeten Kloster
Limburg a.d. Haardt. In der Schenkungsurkunde sind die Rechte und Pflichten
der "Eichenarii" genau festgelegt.
Wann Eichen zu Hanau kam, ist nicht bekannt. Das Kloster Naumburg kaufte
1336 den im Besitz der Adligen von Eichen befindlichen Fronhof. Zu dieser
Zeit besaß Hanau bereits die Obrigkeit.
Seit 1439 liegen Lehensbriefe für das Dorf und die Vogtei Eichen
vom Stift Limburg und später von Kurpfalz vor. Danach gehörte
das Dorf zum Amt Windecken.
Im 30-jährigen Krieg fielen den großen Bränden im Januar
und Mai 1635 bis auf ein Haus alle Gebäude in Eichen zum Opfer. |